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Freitag, 8. November 2013

Die Glücksfaktoren im Job


Soziale Beziehungen, Gespräche und Diskussionen, Meetings und Kantinenessen sind die ultimativen Glücksbringer im Beruf. Negativ zu buchen schlagen simple, routinemäßige Arbeiten sowie das Pendeln am Morgen und Abend. DIE ZEIT berichtete in ihrer 44. Ausgabe im Oktober 2013 das unser Beruf und unsere Arbeit erheblich verantwortlich für unser Lebensglück und unsere Zufriedenheit ist. Sie zitiert dort Studien mit Frauen, die von Daniel Kahneman, Psychologe und Wirtschaftsnobelpreisträger, belegen, dass die Glücksbringer im Job v.a. im Austausch mit Kollegen liegen. Der Autor des Artikels "I Love my work" kommt zu dem Schluss, dass es deshalb so wichtig ist, „sich selbst treu zu bleiben, statt zu leben, wie andere es erwarten“. Eine allgemein bekannte Tatsache, würde ich sagen.
Sei doch mal ganz unvernünftig, entscheide Dich für das, was glücklich macht!

Trotzdem erlebe ich es in Coachings immer wieder, dass Menschen sich oft, vielleicht noch nicht einmal bewusst dafür entscheiden, was andere für richtig halten; anstatt auf das zu hören, was für sie richtig erscheint. 

Leuchtturmeprojekte aus dem Privaten und Beruflichen
geben Auskunft über Deine Talente?
Zu den klassischen Vernunftsentscheidungen zählen dann eine Bankausbildung, obwohl er oder sie lieber mit Menschen arbeitet, statt mit Zahlen. Ein sozialer Beruf hat aber wiederum nicht ein so großes Ansehen und die Bezahlung erscheint nicht lukrativ. Zudem sind Mutter, Vater, Tante und Opa nicht von dem Berufsbild eines Sozialpädagogen bzw. Krankenpflegers überzeugt. Sicherheit ist für die Nahestehenden dann meist wichtiger als Glück und Zufriedenheit in der Zukunft.

Daniel Kahnemann wiederum behauptet: „Glück erlebt man in Momenten, in denen sich die Aufmerksamkeit auf etwas Angenehmes richtet“. Es geht also nicht nur um den richtigen Beruf, sondern auch darum, was der Arbeitsplatz an Aufgaben, Rollen, Themen, Unternehmens- und Führungskultur, Herausforderungen, Aufstiegsmöglichkeiten sowie sozialen Beziehungen bereithält.

Die 3 E

Professor Howard Gardner hat herausgefunden, dass daneben das Streben nach den drei E glücklich macht: Exzellenz, Ethik und Engagement. Exzellenz steht für das fachliche Profil, die Kompetenz für die der Arbeitende steht. Ethik meint bei Gardner, ob „die Arbeit, das Verhalten und das Produkt, das Sie herstellen, positive Auswirkungen auf andere“ hat. Und Engagement bezeichnet vor allem die Freude und Herausforderung, die man an Themen und Aufgaben sieht.

Richtig spannend und interessant wurde das Leitthema der DIE ZEIT Artikel für mich erst an der Stelle, als verschiedene Typen aus der Arbeitswelt einen Einblick in ihre persönlichen Glücks- und Unglücksmomente bei der Arbeit ließen. Die Genforscherin Dagmar Wieczorek z.B. sagt, dass ihr Job ihre natürliche Neugierde befriedigt. Sie liebt es überrascht zu werden, selbstbestimmt arbeiten zu können und Fragestellungen auch gemeinsam mit Kollegen – vermeintlich erscheinenden Konkurrenten - nachzugehen. Frei nach dem Motto, ‚wenn Du allein die Fragestellung nicht beantworten kannst, dann such Dir jemanden, mit dem es gemeinsam funktionieren kann!‘

Wonach halte ich Ausschau, um Anknüpfungspunkte für eine Veränderung zu finden?

Doch wenn ich erkannt habe, dass meine Unglücksmomente die Glücksmomente im Job übersteigen, wie kann ich dann umsatteln? Wonach halte ich Ausschau, um Anknüpfungspunkte für eine Veränderung zu finden?

Die Antwort erscheint recht simpel und logisch: „Das Talent weiß, was zu tun ist!“ Wieder so eine Binsenweisheit. Doch sie hilft, sich selbst auf die Spur zu kommen. Der Blick in die Vergangenheit ist da u.a. sehr hilfreich. Zudem hilft die eigene Persönlichkeitsstruktur dabei, Antworten auf die Frage zu geben, wo die eigentlichen Talente, versteckt liegen.

Als Coach arbeite ich in erster Linie mit dem Coachee an folgenden Fragen:

· Wer bin ich eigentlich?
· Was zeichnet mich aus?
· Was sind meine Werte und Motivatoren?
· Von welchen Erfahrungen profitiere ich in meiner Berufs- und Lebenserfahrung?
· Was sind die Quellen meiner (Un-)Zufriedenheit gegenwärtig?
· Was will ich verändern?
· Wo und wie will ich das tun?
· Was sind meine nächsten Schritte und Meilensteine?

Frei nach meinem persönlichen Prinzip: „mehr entdecken!"
Sprecht mich an, wenn Ihr weiteres darüber erfahren wollt!

Spannend bleibt allerdings noch von Euch zu hören, was Eure Gücksmomenten und -faktoren sind!




Herzlichst
Eure Christin


Quellen: 
http://www.zeit.de/2013/44/glueck-arbeit-zufriedenheit-essay
http://www.zeit.de/2013/44/arbeit-glueck-genforscherin-wieczorek 
http://www.zeit.de/2013/44/arbeit-gluecksforscher-howard-gardner


Bild: Istockphoto
 

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