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Freitag, 18. Oktober 2013

Von der Denkfalle in den Beifahrermodus zur Kreativität!?


Wie Begeisterung hilft auch mal über den Tellerrand zu schauen.

Seit jeher benutze ich in Seminaren oder Workshops zum Einstieg in ein besonderes oder individuell berührendes Thema die 9-Punkte-Übung. Der Arbeitsauftrag lautet dann: „Diese 9 Punkte sind durch nicht mehr als vier gerade Linien, ohne abzusetzen, zu verbinden. Jeder der vorgegebenen Punkte darf nur einmal berührt werden. Zurückfahren auf derselben Linie ist nicht gestattet.“ Das Fazit der Übung „Schauen Sie einmal über den Tellerrand hinweg!“ oder „Überprüfen Sie einmal die Gangart Ihrer Routinen!“ Einfacher gesagt als getan! (Ihr könnt das natürlich auch gern mal ausprobieren, wenn Ihr Lust bekommen habt!) 


Im Coaching begegnet mir immer öfter die Aussage: „Das kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das kann.“ Oder die Frage: „Ob ich mir das wirklich zutrauen kann?“

Gerald Hüther ein Neurobiologe und Hirnforscher sagt sogar, im Rahmen eines Vortrages, der über Youtube abrufbar ist, „Ohne Gefühl geht gar nichts! Worauf es beim Lernen ankommt“ ist, dass wir etwas emotional berührendes brauchen, um aus unseren Denkmustern auszubrechen. Wir brauchen Erfahrungen, die unter die Haut gehen, die Emotionalisieren. „Begeisterung ist Doping für Geist und Hirn“ schreibt Gerald Hüther auf seiner Homepage. Durch Begeisterung für eine Sache, wird unser Gehirn gedüngt.


Begeisterung ist Doping fürs Gehirn: Zum Video
Er stellt, über ein Bild mit vier verschiedenen Gehirnen und den dort abgebildeten Aktivitätsbereichen, ganz wunderbar Ergebnisse einer Studie vor, die er und sein Team mit Männer aus einem Computertomografen gewonnen hat. Er wollte herausfinden, welche Aktivitäten im Gehirn vorhanden sind, wenn diese Männer mit festen Vorstellungen und Haltungen geprägt sind. Um das herauszufinden bekamen die Männer eine Videobrille aufgesetzt, einen Joystick in die Hand gelegt und er ließ sie virtuell über den Nürburgring Autofahren.

Er zeigt, „dass mit einem Menschen, der mit Scheuklappen unterwegs ist, nicht viel los ist im Gehirn“ (Abb. A und B). Deutlich wird erst, was ein menschliches Gehirn leisten könnte, wenn - so wie in einer 2. Forschungssequenz von Gerald Hüther beschrieben - der Mann nur Beifahrer ist. Er bekommt wieder einen Joystick und eine Videobrille in die Hand und ihm wird gesagt, dass er diesmal Beifahrer von Michael Schumacher sei.

Das lehrt uns, (frei zitiert aus dem Vortrag Gerald Hüthers): „…dass wir nur in Augenblicken des Loslassens, ohne feste Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, dass wir uns einfach mal austauschen sollten. Und das nur unter diesen Bedingungen unsere Hirne aktiv sind. Nur so fällt uns wie in Abb. C und D auch mal etwas ein und Denkblockaden werden gelöst. Erst im „Beifahrermodus“ geht uns das Hirn an. Dann sind sehr viele unterschiedliche Netzwerke gleichzeitig aktiv. Und das ist die Vorraussetzung, dass Ihnen auch einmal etwas Neues einfällt. Das ist Kreativität! [….].“
Hier entsteht Innovation und nur so kommen wir auch mal aus der Denkfalle raus und können uns kreativen Ideen hingeben.

Und wie sieht so ein Beifahrermodus aus Herr Hüther?
Auch dazu findet er eine Antwort von der ich später gern noch berichte! Freut Euch darauf und vielleicht habt Ihr bereits Eure eigenen Ideen von einem Beifahrermodus. Bitte sehr! Kommentiert sie gerne. Ich freue mich jetzt schon darauf!

Herzlichst,
Eure Christin

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